Energieeffizient Wohnen und Arbeiten

Die günstigste und umweltfreundlichste Energie ist jene, die nicht verbraucht wird. Verdichtetes Bauen, energieeffiziente Gebäude und eine nachhaltige Mobilität schonen die Ressourcen.

Mit koordinierter Planung Zersiedelung stoppen

Eigentlich könnten auf der heute bebauten Fläche wesentlich mehr Menschen Wohnen und Arbeiten – bei kleinerem Energieverbrauch. Damit würde der Zersiedelung der Solothurner Landschaft Einhalt geboten und wertvolle Landwirtschaftsflächen erhalten. Es macht keinen Sinn, wenn einzelne Gemeinden im Standortwettbewerb um potente Steuerzahler und Arbeitsplätze weiterhin eigene Wohn-, Industrie- und Gewerbezonen erschliessen. Viel besser ist ein koordiniertes Vorgehen, bei dem regionale Zonen geschaffen werden.

Energieeffizient Bauen und Sanieren

50 % der Gesamtenergie wird in Gebäuden verbraucht – ein grosses Potential für Energieeffizienz. Gebäudehüllen mit hoher Wärmedämmung oder intelligente Gebäudetechnik reduzieren den Energieverbrauch massiv. Unbestritten sind energieeffiziente Gebäude im Bau oder der Sanierung etwas aufwändiger, doch die Einsparungen im Betrieb übertreffen den Aufwand um ein Vielfaches. Energieeffizientes Bauen und Sanieren lohnt sich also! Ausserdem fördern Bund und Kantone energetisches Sanieren – so lohnt es sich doppelt!

Industrieareale für nachhaltiges Wohnen und Arbeiten

Der Kanton Solothurn verfügt schweizweit über die flächenmässig grössten brachliegenden Industrieareale. Dieses gewaltige Potential gilt es zu Nutzen, zum Beispiel für die Ansiedlung von Unternehmen, die im Bereich der Energieeffizienz und erneuerbaren Energien tätig sind, oder für neue energieeffiziente Überbauungen, die Wohnen und Arbeiten kombinieren. Beispiele für geschickt umgesetzte Siedlungsprojekte im Kanton Solothurn gibt es bereits.

Mobilität mit neuen Antriebstechniken und Treibstoffen

Auch im Bereich Mobilität muss die Politik den Schritt zur Planung und Umsetzung neuer Antriebstechnicken bei öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln tun. Motoren, die mit Elektrizität aus erneuerbaren Energien statt mit fossilen Brennstoffen laufen, sind heute bereits bewährte Realität, welche Ressourcen schont.

Politik gefordert

Das Raumplanungsgesetz soll revidiert werden damit der Kanton Solothurn ein wirksames Instrument in der Hand hat, um die Zersiedelung zu stoppen. Siedlungsentwicklungen sollen mit Ausgleichmechanismen begrenzt und überdimensionale Bauzonen reduziert werden. Mit der Schaffung einer Mehrwertabgabe auf Neueinzonungen können Entschädigungen für Rückzonungen mitfinanziert werden.

Mit einer Gestaltungsplanpflicht für Grundstücke ab einer zu definierenden Grösse kann verdichtetes und nachhaltiges Bauen gezielt gefördert werden. Dazu gehören nebst energetischen Kriterien für den Betrieb auch die eingesetzten Baustoffe und eine benutzerfreundliche Umgebungsgestaltung.